Dr. Ephraim Carlebach als Namensgeber
Dr. Ephraim Carlebach (1879 – 1936) gehört zu den bedeutendsten Persönlichkeiten in der Geschichte der jüdischen Bevölkerung Leipzigs. Innerhalb seiner Funktionen setzte er sich unermüdlich für sein Ideal von Toleranz und Akzeptanz andersdenkender Menschen ein.
1879 | geboren in Lübeck, kam Ephraim Carlebach nach bestandenem Rabbinerexamen 1900 nach Leipzig |
1912 | Gründung der Höheren Israelitischen Schule in Leipzig. Dr.EphraimCarlebach war bis 1935 Direktor. |
1917 | wurde bei der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig ein orthodoxes Rabbinat eingerichtet. Carlebach wurde orthodoxer Gemeinderabbiner. |
1935 | musste er aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als Rabbiner der Ez Chaim Synagoge sowie die Direktion der Höheren Israelitischen Schule aufgeben. Die von ihm gegründete Schule, die mittlerweile nahezu alle jüdischen Kinder aus Leipzig besuchten, erhielt im gleichen Jahr den Ehrennamen „Ephraim Carlebach Schule“. |
1936 | ging Ephraim Carlebach mit seiner Familie nach Palästina. Er starb dort im gleichen Jahr |
1938 | wurde die Ephraim Carlebach Schule während der Reichspogromnacht verwüstet und ab 1939 als sogenanntes Judenhaus missbraucht |
1992 | wurde in Leipzig die Ephraim Carlebach Stiftung gegründet von einer Gruppe Leipziger Bürger, die bereits im Jahre 1988 mit der inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung der Ausstellung „Juden in Leipzig“ dieses lange Zeit im Dunkeln gebliebene Kapitel der Stadtgeschichte wieder öffentlich machten. |