Führung mit Dr. Günter Schmidt
Der Anfang März 1864 mit der Bestattung des Rabbiners Ephraim Friedmann aus Tiktin in die Belegung genommene Alte Israelitische Friedhof in der Berliner Straße ist mit über 5.ooo Grabstellen der größte seiner Art in Sachsen.
An keinem anderen Ort in Leipzig spiegelt sich der einst so vielseitige Charakter der Leipziger jüdischen Gemeinschaft noch so deutlich wider, als hier: das zunächst noch problematische, in zunehmendem Maße aber selbstverständliche Miteinander von liberalem und orthodoxem Judentum, die mit der jüdischen Emanzipationsbewegung weit vorangeschrittene Anpassung an die deutsche Bürgerlichkeit, aber auch der jähen Abbruch dieser Entwicklung mit der Errichtung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft nach dem Jahre 1933.
Grabsteine, Grabanlagen, Symbole, Inschriften und Namen, aber auch das große, von Stolz und Nationalbewusstsein zeugende Kriegerdenkmal für die im 1. Weltkrieg als Freiwillige gefallenen Leipziger Juden erzählen hier Geschichte auf eine ganz besondere Weise.
Männliche Besucher tragen bitte eine Kopfbedeckung!