Führung
Der zwischen 1864 und 1928 sowie zwischen 1939 und 1945 als Begräbnisstätte der Israelitischen Religionsgemeinde genutzte Alte Israelitische Friedhof gehört heute zu den wichtigsten Zeugnissen des einst blühenden jüdischen Lebens in Leipzig, dass zwischen 1933 und 1945 durch die Verbrechen der Nationalsozialisten fast ausgelöscht wurde.
Bekannte und weniger bekannte Namen, Geburts- und Sterbedaten, Orte, Berufsbezeichnungen, Widmungen und Symbole auf über 5.000 Grabstellen und Einzeldenkmalen erzählen auf spezifische Weise die Geschichte der ursprünglich sechstgrößten jüdischen Gemeinde Deutschlands.
An keinem anderen Ort in Leipzig scheint die einst multikulturelle Struktur ihrer Mitgliedschaft, das selbstverständliche Neben- und Miteinander von orthodoxem und liberalem Judentum, von Assimilation und Integration – aber auch von Ausgrenzung, Vertreibung und Ermordung visuell nachvollziehbarer. Die Gesamtanlage steht als bislang größter jüdischer Friedhof Sachsens unter Denkmalschutz.
Männliche Besucher tragen bitte eine Kopfbedeckung!